Photovoltaik

Und weil ich die Sonne so mag, lasse ich sie für mich arbeiten ….
… auch wenn es nichts (direkt) mit Wein zu tun hat .

Auf dem Dach unseres Wohnhauses – welches idealerweise genau nach Süden ausgerichtet ist und nicht durch Bäume beschattet wird – haben wir Anfang September 2003 eine 3 kWp-Photovoltaikanlage installieren lassen.

Diese unauffällige Anlage ist wartungsfrei und arbeitet geräuschlos. Die Sonneneinstrahlung wird in Gleichstrom umgewandelt, der wiederum über einen im Dachboden installierten Wechselrichter in 220 V Wechselstrom umgewandelt und dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Ich rechnete bei dieser Anlage mit einem Ertrag von ca. 3.000 kWh über das Jahr gesehen. Dies entspricht ca. 3/4 des eigenen Strombedarfs. Diese Schätzung hat sich auch im Verlauf von 20 Jahren bewahrheitet, wobei der Ertrag insgesamt stieg und in sehr sonnenreichen Jahren wie 2022 sogar 3.500 kWh überstieg.

Im März 2010 haben wir die Anlage erweitert. Weitere 5,74 kWp wurden zusammen mit einem zweiten Wechselrichter installiert. Somit produzieren wir nun deutlich mehr Strom, als wir selbst verbrauchen. Die Ertragsschätzung lag hier bei zunächst ca. 6.000 kWh pro Jahr, welche auch etwas niedrig geschätzt war. Im 10-Jahres-Mittel leigt der Ertrag bei über 6.200 kWh im Jahr mit der 2022er-Spitze von über 6.900 kWh.

Der Ertrag beider Anlagen zusammen im Verlauf der Jahre 2013 bis 2023 sieht so aus:

(zum Vergrößern in einem neuen Fenster anklicken)

Warum nicht selber verwenden?

Durch das “Erneuerbare Energien Gesetz” (EEG) ist der Stromversorger verpflichtet, den so produzierten Strom abzunehmen und 20 Jahre lang mit 45,7 ct/kWh zzgl. MwSt. zu vergüten. Dies ist ein vielfaches dessen, was man selbst für die kWh bezahlt. Auch die Einspeisevergütung in Höhe von 39,14 ct/kWh zzgl. MwSt., die bei der Anlagenerweiterung für 20 Jahre Gültigkeit hat, liegt noch deutlich über den Kosten für den Strom den man regulär bezieht.

Aus dieser Einspeisevergütung finanziert sich die Anlage zum größten Teil. Hinzu kam für den ersten Teil der Anlage noch ein einmaliger Zuschuss des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 500 € je installierter kWp.

Um das Ganze nicht aus eigenen Mitteln finanzieren zu müssen, gab es für den ersten Teil der Anlage noch ein zinsgünstiges Darlehen (1,91% Effektivzins) der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des 100.000-Dächer-Solarstrom-Programms, mit dem der Nettowert der Anlage (15.900 €) finanziert wurde. Die Anlagenerweiterung habe ich wiederum mit einem zinsgünstigen Darlehen der KfW (diesmal 3,95% Effektivzins) finanziert.

Der erste Teil der Anlage hatte sich selbst innerhalb von ca. 10 Jahren refinanziert haben und sollte danach mindestens weitere 10 Jahre Gewinn abwerfen (die Herstellergarantie beträgt 20 Jahre).

Nachdem die garantierte Einspeisevergütung für die erste Anlage zum Ende des Jahres 2023 ausgelaufen ist, habe ich sie auf einen anderen Zähler umklemmen lassen und verwende den Strom selber, unter anderem auch zum Laden des eAutos. Die Steuerung des Ladens durch selbstproduzierten Strom erfolgt über die App von Tibber, über die ich auch meinen Strom mit einem dynamischen Tarif beziehe. Ich kann Tibber sehr empfehlen, da es unterm Strich deutlich günstiger ist. Der Überschuß wird eingespeist, wobei die Vergütung nur noch etwa 7 ct/kWh beträgt.

Bei der Anlagenerweiterung wird die Amortisation sogar etwas schneller erfolgt sein. Ich rechne trotz der deutlich niedrigeren Einspeisevergütung, dem Wegfall des Landes-Zuschusses sowie der höheren Darlehenszinsen mit einer Objektrendite von über 8 %, da die fast doppelt so große Anlage nur unerheblich teurer war als der ursprüngliche Teil. Dies liegt vor allem daran, dass die Preise der Solarmodule beträchtlich gesunken sind.

Wie strahlt die Sonne auf mein Dach?

Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie die Sonne auf das eigene Dach scheint, gibt es ein Google Maps Mashup von Vladimir Agafonkin.
Wie die Sonne auf mein Dach scheint kann man sich hier ansehen:

Wenn man es für seine Adresse ausprobieren möchte, braucht man nur auf obiges Bild zu klicken und die eigene Adresse eingeben. Am anschaulichsten ist es, wenn man (wie im Bild oben geschehen) auf „Satellite“ umschaltet.